Grünanlagen
In der Übersicht
Eimeldingen bietet eine super Infrastruktur
Denkmal Maschinenfabrik
Markgrafenstraße
79591 Eimeldingen
Maschinenfabrik Eimeldingen
Der Betrieb war schon länger als 20 Jahre in Fellbach bei Stuttgart heimisch, als er 1944 nach Eimeldingen verlegt und auf dem Gelände eines ehemaligen Arbeitsdienstlagers errichtet wurde. Nachdem er schon ab 1934 in markgräflichem Besitz war, wurde er in Eimeldingen als Zweigniederlassung der "Markgräflich Badischen Firma Bäuerle" in St. Georgen geführt. Ab 1962 wurde er als "Maschinenfabrik Eimeldingen" in der Markgräflich Badischen Industrieverwaltung selbstständig. Nach 1944 erfuhren die Produktionsräume mehrmalige Erweiterungen. 1969 wurde eine große Halle gebaut, in der auch ab 1978 eine Werkskantine untergebracht war. Angefangen wurde mit der Produktion von Schraubstöcken, danach wurden Rund- und sogenannte Koordinationstische hergestellt. Ein relativ großes technisches Büro ermöglichte die Ausführung von Sonderkonstruktionen. Die erwähnten Produkte fanden Verwendung in Maß- und Kontrollräumen, Luftfahrt-Inspektionsfirmen sowie in Werkzeugmaschinen. Die Hälfte der Produktion ging ins Ausland und davon 50% nach Übersee. In der Maschinenfabrik Eimeldingen waren bis in die 90er Jahre an die 140 Mitarbeiter beschäftigt.
Nach dem Weggang der Mafa wurde 2005 aus dem Gelände das Wohngebiet "Eulenspiegel". Noch im November des selben Jahres geriet Eimeldingen wegen der Arbeiten im Bereich "Eulenspiegel" sogar überregional in die Schlagzeilen: Beim Bau einer Wasserleitung am Rande des Neubaugebietes "Eulenspiegel II" fand ein Baggerführer einen menschlichen Schädel und Schenkelknochen. Damit begann zunächst ein Rätselraten um den Toten, der – so erbrachten Untersuchungen – mindestens 100 Jahre im Untergrund geruht haben muss. Doch damit nicht genug: Im Februar 2006 kümmerten sich Archäologen um Skelettknochen und Grabbeigaben aus der Mitte des sechsten Jahrhunderts. Besondere Aufmerksamkeit erlangte dabei zwei Schwerter, die zu jener Zeit benutzt worden waren. Im Sommer 2007 zählte man – nur ein Grundstück stand seinerzeit noch zum Verkauf – rund 200 Neubürger im "Eulenspiegel".
Quelle: www.geocaching.com
Friedenslinde
Alte Baslerstraße
79591 Eimeldingen
Am Ortsausgang Richtung Haltingen befinden sich drei Linden. Der Ort lädt zum Verweilen ein und für viele Hundebesitzer ist dies der Start ihrer Hundetour.
Die Inschrift auf der Steintafel lautet:
Friedenslinde
gepflanzt am 9. März 1924 als Nachfolgerin der von 1679-1922 hier gepflanzten Linde wachse mit dem jungen Geschlechte wieder aus Zeiten der Not in Zeiten des Heils
Gott malt´s
Auf der Rückseite der Steintafel ist angebracht:
26.Januar 1995
Der Sturm bestimmte meine Zeit, so fällte er mich hier und heut
Man pflanzte hier drei junge Linden
die Frieden mahnen und verkünden
31. März 1995
Hf.G.
Kriegesdenkmal
Haltinger Weg
79591 Eimeldingen
Das Kriegesdenkmal
Das Ehrenmal der Gefallenen von 1914-1918
nach Eduard Rung
Am 26. Januar 1927 faßte eine Kommission, der Bürgermeister Eduard Rung, Pfarrer Duhm, die Gemeinderäte u.a. Vorstände angehörten, den Beschluß zum Bau eines Ehrenmals für die Gefallenen. Der geeignete Platz wurde von der Wasser- und Straßenbaubehörde um 20 Mark erworben. Bei dem ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerb wurde unter 5 Vorlagen jener von Architekt Preschany (Efringen) gutgeheißen. Der im Verlauf des Jahres erfolgte Spendenaufruf erbrachte vom Kriegerverein 750 Mark und vom Opfersinn der Bürger 3233,70 Mark; den Rest der Kosten in Höhe von 1722 Mark bot die Gemeindekasse.
Das Denkmal, wohl einen der sinnigsten und eindrucksvollsten im Markgräflerland, mit seinem Säulenrund um die Gedächtnislinde, wurde am 1. Juli 1928 feierlich von der Gemeinde eingeweiht, wobei wieder Bürgermeister E. Rung die Weiherede hielt. Über das Denkmal und seine Einweihung berichtet folgende Zeitungsnotiz:
"Vergangenen Sonntag hat die Gemeinde Eimeldingen die Einweihung des zu Ehren ihrer im Weltkriege gefallenen Mitbürger errichteten Denkmals gefeiert. Unter der klugen Führung ihres einsichtigen Bürgermeisters Rung hat die Gemeinde in einer unserer hastigen Zeit leider all zu sehr fehlenden überlegten ruhigen Bedachtsamkeit den Ausdruck der Pietöt gegen ihre Söhne und Brüder ausreifen lassen. Dafür standen dann auch am Einweihungstage die Feiernden vor einem Werke, das nicht einer Augenblickstimmung entsprungen ist, sondern das sichtlich in abgeklärtem Geiste zur Ausführung bestimmt worden ist. Ein Werk, auf das die Gemeinde mit größter Befriedigung blicken darf und für das sie das Urteil der Zukunft nicht zu scheuen braucht.
Nach dem von selbständig schöpferischer Auffassungsgabe zeugenden Entwurfe des in Efringen niedergelassenen Architekten Preschany ist an einer landschaftlich äußerst reizvollen Stelle des Dorfes das Denkmal frei von aller landläufigen hin und wieder immer noch gerne mit Allegorien und Symbolen arbeitenden Tradition entstanden. Vor dem durch seine stattliche Baumallee ausgezeichneten Dorfeingange, unmittelbar über der Kander ist das Ehrenmal in Verbindung mit der dort 1871 gepflanzten Friedenslinde gebracht worden, wobei der Schöpfer des Bauwerkes es verstanden hat, in glücklicher Weise die Werke von Kunst und Natur vereint wirken zu lassen.
Von dem nämlichen Geiste abgeklärter Selbstbesinnung, der aus dem Bauwerke spricht, war auch die vom Ortsgeistlichen Pfarrer Duhm in der Dorfkirche gehaltene Festpredigt wie auch die vor dem Denkmale gesprochene Weiherede des Bürgermeisters Rung erfüllt. Der Weiheakt selbst fand unter hingebender Beteiligung der ganzen Ortsbevölkerung und in Anwesenheit einer großen Zahl von Gästen aus der Nachbarschaft statt. Die einfache Gediegenheit, die aus dem Denkmal spricht, war auch der Unterton der Feierlichkeit. Der Gast stand unter dem starken Eindruck, dem wahren ungekünstelten Ausdruck der Volksseele gegenüber zu stehen. Neben der Pietät für die im Kampfe gefallenen Angehörigen konnte nur echte Heimatliebe ein solches Werk zur Ausführung bringen. Dem Leser sei empfohlen, sich auf einer seiner nächsten Wanderungen in das Nachbarland zu begeben und das Eimeldinger Kriegerdenkmal anzusehen, dass in vorteilhaftem Sinne so ganz von dem abweicht, was man unter solchen Schöpfungen sich vorzustellen gewohnt ist, und dem wir wünschen, daß es sich recht anregend auf die Betätigung praktischen Heimatschutzes auswirken möge." C.R.
Quelle: Chronik und Ortssippenbuch