Grünanlagen

Kriegesdenkmal

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Haltinger Weg
79591 Eimeldingen
Das Kriegesdenkmal
Das Ehrenmal der Gefallenen von 1914-1918
nach Eduard Rung

Am 26. Januar 1927 faßte eine Kommission, der Bürgermeister Eduard Rung, Pfarrer Duhm, die Gemeinderäte u.a. Vorstände angehörten, den Beschluß zum Bau eines Ehrenmals für die Gefallenen. Der geeignete Platz wurde von der Wasser- und Straßenbaubehörde um 20 Mark erworben. Bei dem ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerb wurde unter 5 Vorlagen jener von Architekt Preschany (Efringen) gutgeheißen. Der im Verlauf des Jahres erfolgte Spendenaufruf erbrachte vom Kriegerverein 750 Mark und vom Opfersinn der Bürger 3233,70 Mark; den Rest der Kosten in Höhe von 1722 Mark bot die Gemeindekasse.

Das Denkmal, wohl einen der sinnigsten und eindrucksvollsten im Markgräflerland, mit seinem Säulenrund um die Gedächtnislinde, wurde am 1. Juli 1928 feierlich von der Gemeinde eingeweiht, wobei wieder Bürgermeister E. Rung die Weiherede hielt. Über das Denkmal und seine Einweihung berichtet folgende Zeitungsnotiz:

"Vergangenen Sonntag hat die Gemeinde Eimeldingen die Einweihung des zu Ehren ihrer im Weltkriege gefallenen Mitbürger errichteten Denkmals gefeiert. Unter der klugen Führung ihres einsichtigen Bürgermeisters Rung hat die Gemeinde in einer unserer hastigen Zeit leider all zu sehr fehlenden überlegten ruhigen Bedachtsamkeit den Ausdruck der Pietöt gegen ihre Söhne und Brüder ausreifen lassen. Dafür standen dann auch am Einweihungstage die Feiernden vor einem Werke, das nicht einer Augenblickstimmung entsprungen ist, sondern das sichtlich in abgeklärtem Geiste zur Ausführung bestimmt worden ist. Ein Werk, auf das die Gemeinde mit größter Befriedigung blicken darf und für das sie das Urteil der Zukunft nicht zu scheuen braucht.

Nach dem von selbständig schöpferischer Auffassungsgabe zeugenden Entwurfe des in Efringen niedergelassenen Architekten Preschany ist an einer landschaftlich äußerst reizvollen Stelle des Dorfes das Denkmal frei von aller landläufigen hin und wieder immer noch gerne mit Allegorien und Symbolen arbeitenden Tradition entstanden. Vor dem durch seine stattliche Baumallee ausgezeichneten Dorfeingange, unmittelbar über der Kander ist das Ehrenmal in Verbindung mit der dort 1871 gepflanzten Friedenslinde gebracht worden, wobei der Schöpfer des Bauwerkes es verstanden hat, in glücklicher Weise die Werke von Kunst und Natur vereint wirken zu lassen.

Von dem nämlichen Geiste abgeklärter Selbstbesinnung, der aus dem Bauwerke spricht, war auch die vom Ortsgeistlichen Pfarrer Duhm in der Dorfkirche gehaltene Festpredigt wie auch die vor dem Denkmale gesprochene Weiherede des Bürgermeisters Rung erfüllt. Der Weiheakt selbst fand unter hingebender Beteiligung der ganzen Ortsbevölkerung und in Anwesenheit einer großen Zahl von Gästen aus der Nachbarschaft statt. Die einfache Gediegenheit, die aus dem Denkmal spricht, war auch der Unterton der Feierlichkeit. Der Gast stand unter dem starken Eindruck, dem wahren ungekünstelten Ausdruck der Volksseele gegenüber zu stehen. Neben der Pietät für die im Kampfe gefallenen Angehörigen konnte nur echte Heimatliebe ein solches Werk zur Ausführung bringen. Dem Leser sei empfohlen, sich auf einer seiner nächsten Wanderungen in das Nachbarland zu begeben und das Eimeldinger Kriegerdenkmal anzusehen, dass in vorteilhaftem Sinne so ganz von dem abweicht, was man unter solchen Schöpfungen sich vorzustellen gewohnt ist, und dem wir wünschen, daß es sich recht anregend auf die Betätigung praktischen Heimatschutzes auswirken möge." C.R.

Quelle: Chronik und Ortssippenbuch

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