Das Wappen

Wappen Eimeldingen

In gespaltenem Schild, vorne in gold ein roter Schrägbalken, hinten in geteiltem Feld, oben, in blau eine goldene Garbe, unten in silber, eine grüne Weintraube. Die vordere Wappenhälfte weist auf die frühere Zugehörigkeit der Gemeinde zur baden-durlachischen Herrschaft Rötteln hin, die Garbe im hinteren Feld, oben, auf den für die Gemeinde bedeutenden Getreideanbau. Die Weintraube schließlich nimmt auf den dortigen Weinbau Bezug.

DAS WAPPEN IM GEMEINDESIEGEL

Der Landvogt von Leutrum vermerkt in seiner Ortsbeschreibung (1730-1739) für Eimeldingen im Gemeindesiegel einen Kübel (Eimer) und meint zur Wahl des Symbols, die Gemeinde habe nach dem Wortlaut des Namens gewählt - irrtümlich natürlich! "Eimel-..." ist keine Abwandlung von "Eimer" (vgl. Herkunft und Deutung des Ortsnamens an anderer Stelle). "Eimer" ist kein überlieferter heimischer Ausdruck, vor allem nicht für die im Wappensiegel von 1818 abgebildete Form, die wohl eher an einen Kübel, das "Orgeli" und damit an den Weinbau erinnert. Merkwürdig sind bei dem vorliegenden Wappenbild, die beiden nach oben zusammenlaufenden Schnüre; dafür gibt es keine Sinndeutung.

Um 1900 wird die Gemeindeverwaltung aufgefordert, Vorschläge für ein neues Siegel zu bieten. Die Gemeinde bot solche und besorgte sich danach auch folgende Darstellung, die bis 1908 gezeigt wurde: neben dem badischen Wappenschild steht eine Garbe, was aber nunmehr vom Bezirksamt als heraldisch unbrauchbar abgelehnt wurde.

Darauf legte die Gemeinde einen anderen Vorschlag vor: In silbernem Schild ein blauer Bach (die Kander), die auf beiden Seiten von Weintrauben in natürlichen Farben begleitet ist.

Die beiden Vorschläge wurden danach abgeändert und erneut zur Begutachtung vorgelegt:

In gespaltenem Schild vorne in gold ein roter Schrägbalken, hinten in geteiltem Feld oben in blau eine goldene Garbe, unten in silber eine grüne Weintraube.

Die vordere Wappenhälfte weist auf die frühere Zugehörigkeit der Gemeinde zur baden-durlachischen Herrschaft Rötteln hin, die Garbe im hinteren Feld oben auf den für die Gemeinde bedeutenden Getreideanbau (lt. Auszug aus dem Tagebuch über die Ortsbereisung in Eimeldingen am 19.11.1910). Die Weintraube schließlich nimmt auf den dortigen Weinbau Bezug (s. Ortsverzeichnis des Großherzogtums Baden 1886, 5.43). Die Abnahme des Wappens wurde dem Generallandesarchiv mit Schreiben des Bezirksamts Lörrach Nr. 5055 vom 7.2.1911 mitgeteilt. Damit war die Führung des Wappens rechtens.

Quelle: Chronik und Ortssippenbuch

Gedicht

Wappe vo Eimeldingen

S Wappe wiist üch ünsi Farbe,
Ünse Wese n in der Welt:
Grüene Trübel, gäli Garbe,
Goldig im e blaue Feld

Um der Rebstock umme bärze
Mueß me s Johr dur vierzeh Mol,
Erscht bym Trotte schlön üs d Herze
Höcher un es würd eim wohl

Pflüge, egge, schaffe, schinde,
Saaie, wahle, s isch e Schur!
Wem me denn cha Garbe binde,
Gfreut s efange n au der Bur.

Öb mer schriibe, öb mer bure,
Oder am e Schrubstock stöhn,
Schaffe hilft dur s Lebe dure,
Bis mer mol dört übere göhn.

Denn erscht ehen n ob de Sterne
Würd s e Wiili anderscht sii,
Un so wem mer by n üs erne:
S Gold im Chorn un d Freud im Wii!

Hubert Baum, gest. 1976